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Kanton und Kommunen – Hand in Hand?

Viele Kantone unterstützen ihre Gemeinden aktiv, andere delegieren die Aufgaben vollständig an diese. Wir zeigen vier Kantone und wie unterschiedlich sich kantonale Steuerung auf die kommunale Alterspolitik auswirken kann.

Diese Kantone haben wir genauer betrachtet:

  • Kanton Aargau: Wissen teilen und voneinander lernen
  • Kanton Solothurn: Kompetenzzentrum Pro Senectute
  • Kanton Schaffhausen: Impulse über die Gesundheitsförderung
  • Kanton Zürich: Sich selbst helfen und Kanton in die Pflicht nehmen

Kanton Aargau: Wissen teilen und voneinander lernen
Die Fachstelle Alter und Familie des Kantons unterstützt ihre Gemeinden aktiv. Sei das durch Handbücher, regelmässige Netzwerktreffen oder Standortgespräche. Auf ihrer Website bietet sie ein umfassendes Angebot an alterspolitischen Informationen und Unterlagen für Gemeinden.  Der Kanton hat kürzlich auch eine Praxisbeispiel-Karte entwickelt. Hier sind zahlreiche Beispiele aus den Gemeinden aufgeführt. Wissen und Erfahrungen werden so einander zur Verfügung gestellt.

Kanton Solothurn: Kompetenzzentrum Pro Senectute
Pro Senectute unterstützt mit einem kantonalen Mandat die Gemeinden in Fragen der kommunalen Alterspolitik. Dafür stehen sechs Module zur Verfügung (Module). Als Basis für ein neues kantonales Altersleitbild führte Pro Senectute 2022 im Auftrag des Kantons und in Zusammenarbeit mit dem Verband Solothurner Einwohnergemeinden eine Befragung zu den alterspolitischen Aktivitäten in den Gemeinden durch. Die zentralen Fragestellungen der Alterspolitik wurden abgefragt und die Gemeinden können, jede für sich, ihre Massnahmen daraus ableiten oder, falls sinnvoll, regionale Lösungen suchen.

Zu den Umfrage-Resultaten

Kanton Schaffhausen: Impulse über die Gesundheitsförderung
Die Gesundheitsförderung des Kantons Schaffhausen fördert die Zusammenarbeit der Gemeinden mit dem «Programm Altersfreundliche Gemeinde», das GERONTOLOGIE CH dieses Jahr erstmals zusammen mit acht Gemeinden durchführt. Der Kanton übernimmt hierfür 75% der Kosten, welche über die Gesundheitsförderung und die KAP-Programme finanziert werden. Die Gemeinden werden einzeln und gemeinsam auf dem Weg zu mehr Altersfreundlichkeit begleitet. Die Vernetzung und die Wissensvermittlung sowie auch das gegenseitige Lernen stehen dabei im Fokus. Die Erkenntnisse teilen wir in unseren News und sie fliessen laufend in unsere Werkzeuge ein.

Kanton Zürich: Sich selbst helfen und Kanton in die Pflicht nehmen
Kommunale Alterspolitik ist im Kanton Zürich an die Gemeinden delegiert. Die Gemeinden haben sich deshalb zur Gesundheitskonferenz (GeKoZH) zusammengeschlossen. Auf der Website werden eine Reihe von Werkzeugen zur Verfügung gestellt. SO zum Beispiel ein Kompass für die kommunale Alterspolitik (Kompass). Neben der Selbsthilfe fordern sie vom Kanton mehr Planungssicherheit in der Langzeitpflege. Sie haben konkrete sechs Empfehlungen für eine verbesserte Zusammenarbeit zwischen Kantonen und Gemeinden gestellt (zum Bericht). Mit der GeKoZH haben sich die Gemeinden eine gewichtige Stimme in der kantonalen Alterspolitik geschaffen.

Mehr über das Gremium erfahren

 

Wir berichten künftig gerne noch mehr über Beispiele aus den Kantonen. Wenn Sie Interesse an besonderen Modellen haben oder Fragen dazu, melden Sie sich.

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